Wie es anfängt

Nachdem wir miteinander telefoniert haben und uns einig geworden sind, dass es sinnvoll sein könnte, sich näher kennen zu lernen, lade ich Sie oder Dich zu einem Erstgespräch ein. Hier schauen wir dann gemeinsam, ob „die Chemie stimmt" und ob es für uns beide aussichtsreich scheint, miteinander an Ihrem oder Deinem Problem zu arbeiten. Um das heraus zu finden, haben wir maximal fünf sogenannte probatorische Sitzungen Zeit, falls die Krankenkasse die Kosten tragen soll. Dazu gehört auch, dass die Sitzungsthemen, die uns voraussichtlich beschäftigen werden, einen Gesundheitswert aus Sicht der Krankenkasse haben, und dass ich mit meiner Zulassung in diesem Sinne die „richtige Therapeutin" für diese Themen bin.
(Wenn PatientInnen das Gefühl haben, sie seien bei einem anderen Therapeuten möglicherweise besser aufgehoben, stehen ihnen beim TherapeutInnen-Wechsel wieder maximal fünf probatorische Sitzungen zu.)
Bevor wir beginnen, auf Lösungen hinzuarbeiten, kläre ich zunächst gemeinsam mit meinen PatientInnen, weshalb jemand kommt, was seine Erwartungen sind und wie eine mögliche Klärung des Themas insgesamt ins eigene Leben passen soll. (Die Lösung soll ja kein Fremdkörper sein.) Dabei informiere ich mich auch, was bisher schon zur Klärung des Problems unternommen wurde.
Bei Kindern und Jugendlichen ist mir besonders wichtig, wer sie eigentlich „schickt". Junge PatientInnen kommen oft auf Empfehlung oder Wunsch von Institutionen und ÄrztInnen und natürlich sehr häufig in Begleitung der Erziehungsberechtigten, weil sie die Hoffnung haben, dass eine Therapie gut für den Schützling ist. Damit eine Therapie die Erwartungen erfüllt, ist es aber wichtig, dass die Betroffenen selber einen möglichen Nutzen erkennen und den Wunsch haben, an ihren Themen etwas zu tun. Daher ist es entscheidend, dass es immer die PatientInnen selber sind, die mir „den Auftrag erteilen", mit ihm oder ihr weiterzuarbeiten. Auch bei Erwachsenen ist dies unverzichtbar für die Erfolgsaussichten.
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